Lebenswandel – Reisezeit:             Die Welt ruft – die Kunst ruht:             Projekt lebens.kunst – ars.bene.vivendi   ∗  

Persönliches Bestreben:
Selbstversorgergrundstück mit Ateliergarten.
Statt dessen:
Berliner Atelierwohnung aufgelöst,
Kunst eingelagert, Fahrrad bepackt:
Reisezeit + Verbündetensuche =
Lebenswandel

Unserer Demokratie empfinde ich als Wirtschaftsdiktatur:
ohne mich!
Angesichts der durch den menschlichen Lebensstil ausgelösten Probleme auf dieser Welt scheint mir ein individueller "Selbstversorger- und Ateliergarten" aktuell nicht erstrebenswert.
Wir brauchen andere Lebensmodelle!

Ich hoffe, dass wir lernen, uns auf nachhaltig gültige Werte zu besinnen und unsere Bedürfnis- dämonen, welche inneren und äußeren Unfrieden schüren, in ihre Schranken zu weisen.
Ich hoffe, dass es uns gelingt, uns so zu mäßigen, dass kein Mensch mehr über seine ihm fair und erdverträglich zustehenden Bedürfnisse lebt.
Ich träume davon, dass wir verlernen, Geld Wert beizumessen
und künstlichen Begierden nachzujagen.
Ich träume davon, dass kein Mensch mehr versteht, wie irgendjemand das Recht haben kann, Land zu besitzen und Erde, Luft oder Wasser zu verkaufen.
Ich träume davon, dass es undenkbar ist,
dass Staaten Menschen verbieten können,
sich frei auf dieser Erde zu bewegen.
Ich träume davon, dass wir alle Lebewesen achten
und entsprechend miteinander umgehen.
Ich träume davon, dass wir unser duales Denken verabschieden
und alle unsere Sinne und Wahrnehmungsebenen gleichberechtigt nebeneinander unsere Handlungen steuern:
gesellschaftlich geschult in edlen ethischen Werten –
mit denen alle Lebewesen einverstanden sein können.

Über meine Jahre als Umweltschutzaktivistin
bin ich zur Systemkritikerin geworden:
Eine tyrannische Wirtschaftsdiktatur
wird uns als Demokratie verkauft
und "Grüner Kapitalismus" als Lösung
für unsere Probleme gepredigt.

Wiederholt heruntergebetete Wissenschafts-, Wirtschafts- und Arbeitsplatzgläubigkeit — häufig auf Kosten von Umwelt und sozialen Werten — widert mich inzwischen an.

Ich halte in Achtsamkeit und Einfühlungsvermögen geschulte —
mit offenem Herzen und Sinnen getroffene — Entscheidungen
für bedeutsamer, als allein wissenschaftlich-intellektuell gefasste Entschlüsse.

Ich hoffe auf eine konsequente Umsetzung unseres globalen Wissens auf ehrlicher lokaler Ebene und wünsche mir eine wachsende Bewegung von Menschen, die nicht nur über die Missstände auf dieser Welt klagen, sondern persönlich wahrhaftige Handlungs-Konsequenzen aus ihrem Bewusstsein ziehen.
Auch wenn diese anfangs unbequem erscheinen
und vielleicht erst einmal ängstigen mögen.

Ich glaube, dass wir sehr viel "gewinnen" können.

Ich wünsche mir eine wachsende Bewegung von Menschen, die
die Konsequenzen Ihres Seins wieder in ihr direktes Umfeld zurückholen, anstatt mit geschulten Verdrängungsmechanismen Probleme in die Ferne ausgelagert zu lassen.
Ich halte es für notwendig, dass wir Leben, Arbeiten, Nahrungsgewinnung, Bekleidungs- sowie Produktherstellung usw. wieder weitestgehend in unserer direkten Nachbarschaft ansiedeln und so die Folgen unseres Lebensstils wieder in unser direkt erfahrbares Gesichtsfeld rücken.

Ich träume von Menschen, die genau wissen,
wo aus der Nachbarschaft ihre Lebensmittel herkommen.
Visioniere Menschen, welche die ErzeugerInnen und die von diesen gepflegten "Äcker und Gartenlandschaften" von ihren Fahrrad-touren durch eine giftfreie und artenreiche Land(wirt)schaft kennen.
Ich träume von einer ganz anderen Art der Nahrungsmittel-gewinnung: von essbaren Permakultur-Allmende-Landschaften. Und visioniere eine für Alle frei verfügbare gesunde vegetarische Artenvielfalt.

Ich hoffe auf eine verstärkte Besinnung auf lokale mitmenschliche Nachbarschaften des Gebens und Teilens in gemeinsamer Verantwortung - Stichwort: Allmende/Commons.

Ich träume davon, dass Menschen nicht wegen Geld und für den Urlaub und andere verlockende Ablenkungen arbeiten, sondern dass sie ihre Arbeit zufrieden vor Ort leben lässt –
weil sie Lust haben, sich mit ihrer Arbeit in die Menschgemeinschaft einzubringen
und sie mehr Sinn als nur Geld verdienen darin sehen.

Ich bin jetzt per Fahrrad auf "Wanderschaft":
um verschiedene Gemeinschaften kennen zu lernen und mich inspirieren zu lassen, wie andere Menschen Alternativen leben; um zu schauen, wie unterschiedliche Gemeinschaften mit verschiedenen Themenfeldern und auch vorhandenen Konflikten umgehen und um mich mit anderen "System-AussteigerInnen" zu vernetzen.
Ich möchte mich darin weiterbilden, gemeinschaftsfähiger zu werden, da dies etwas ist, was ich auf meinem Lebensweg meinem Empfinden nach bisher nicht ausreichend gelehrt bekommen habe.
Am Ende dieses Weges hoffe ich auf einen Selbstversorger- und Ateliergarten:
als Allmendeprojekt in gemeinschaftlichen Zusammenhängen.
In kreativer, nichtkommerzieller Lebensweise.